Werkstattpreis 2020: Fabian Knecht
Isolation (48°08’51.4″N 8°38’08.8“E)
Die Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer lag Erich Hauser sehr am Herzen. Mit der Gründung der Kunststiftung Erich Hauser fand sein Wunsch Eingang in die Vermittlungs- und Förderarbeit dieser. Die Vergabe des Preises setzt seither einen wichtigen Schwerpunkt in den zahlreichen Stiftungsaktivitäten. Der Werkstattpreis wurde 1997 ins Leben gerufen und ist verbunden mit einem Preisgeld. Die Auszeichnung bietet dem/der Preisträger*in außerdem die Möglichkeit, mehrere Wochen in der Werkstatthalle der Kunststiftung Erich Hauser zu arbeiten und die dabei entstandenen künstlerischen Arbeiten anschließend in einer Ausstellung in der Werkstatthalle zu präsentieren.
Fabian Knecht erhielt im Jahr 2020 die begehrte Auszeichung. Der Künstler, geb. 1980 in Magdeburg, studierte an der Universität der Künste Berlin und am California Institute of Arts. 2012 arbeitete er im Studio von Matthew Barney in New York. 2014 war er Meisterschüler von Olafur Eliasson, an dessen Institut für Raumexperimente er von 2009 bis 2014 studierte. Fabian Knechts Werke wurden in nationalen und internationalen Institutionen und Ausstellungen unter anderem im MSU Museum für zeitgenössische Kunst, Zagreb, auf der Moscow International Biennale for Young Art, in der Neuen Nationalgalerie Berlin, im Hamburger Bahnhof, Berlin, im Imperial War Museum, London, und in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden gezeigt.
Die Jury hob hervor, dass sie Fabian Knecht für besonders geeignet hält, sich mit dem Kunst-, Arbeits- und Alltagskosmos des Bildhauers Erich Hauser auseinanderzusetzen und zu einer eigenständigen künstlerischen Positionierung zu kommen. Im Rahmen des diesjährigen Jubiläumsjahres – Erich Hauser wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden – wünscht sich die Kunststiftung einen Dialog des Preisträgers mit Erich Hauser. In seinen, auf einer konzeptuellen Herangehensweise beruhenden Skulpturen, Aktionen und Interventionen bezieht Fabian Knecht den öffentlichen Raum, das Alltagsleben wie auch den Naturkontext mit ein. Er verändert Wahrnehmungs- und Handlungsmuster, reflektiert Kunstbegriffe und Machtstrukturen, stellt soziale Verhältnisse und Normen durch starke Gegenbilder infrage. Die Ausstellung wurde Ende September 2020 in der Werkstatthalle eröffnet.
Zur Ausstellung ist ein kleiner Katalog erschienen, den Sie in der Kunststiftung Erich Hauser erwerben können.
Der Werkstattpreis 2020 wurde großzügig unterstützt von